Mantrailing mit Nina Scheiner vom www.luckydogcenter.at

Mantrailing ist praktisch eine perfekte Auslastung für jeden Hund, aber auch eine gute Therapieform für ängstliche Hunde, da das Selbstbewusstsein gehoben wird. Als ganz besonders geeignet für die Ausbildung zum Mantrailer gelten Hunderassen wie der Bloodhound, der Golden Retriever, der Labrador Retriever oder der bayerische Gebirgsschweißhund. Trailen kann man aber mit jeder Rasse und jedem Mischling!

Dabei handelt es sich um eine aus den USA kommende Methode, um mithilfe von
Spürhunden vermisste bzw. gesuchte Personen („man“) aufzuspüren („trail“). Sie baut auf der Fähigkeit des Hundes auf, einer bestimmten Duftspur kilometerweit folgen zu können. Über eine Entfernung von bis zu zehn Kilometern können Hunde den Geruch eines Menschen wahrnehmen. Mantrailerhunde wie Bloodhounds haben bis zu 250 Millionen Riechzellen, etwa 20-mal mehr als der Mensch. Bei Hunden ist das Gehirn zudem mehr auf das Riechen angelegt als beim Menschen. Mithilfe ihres feinen Geruchsinnes sind sie in der Lage, auch geringste Geruchspartikel wahrzunehmen und zu orten.

Fährtensichere Hunde können Fährten die in einem Zeitabstand von 5 Minuten gelegt wurden unterscheiden und sind auch in der Lage Fährten noch nach einer Zeit von ca. 48 Stunden auszuarbeiten. Der Hund riecht Menschen die im Schnee (Lawinen) verschüttet sind in der Regel bis zu einer Tiefe von 2 bis 3 Meter.

Ganz so weit sind Anfängerhunde nach ein paar Schnupperstunden mit Nina natürlich noch nicht, aber trotz des Regenwetters hat es sichtlich sowohl Mensch als auch Tier gefallen. Natürlich besteht jederzeit die Möglichkeit, bei Nina die Ausbildung fortzusetzen, die Hunde profitieren jedenfalls davon und vielleicht wird ja einer unserer Hunde mal in Zukunft ein Leben retten können.

Nina hat uns in zwei Gruppen aufgeteilt, somit konnte sich um jeden Hund optimal kümmern und die Übungen mehrmals wiederholt werden. Zu Beginn gab es einen kurzen theoretischen Input, unter anderen über die richtige Leinenführung, das Hundegeschirr und die Geruchsprobe (Individualgeruch) von den Menschen, die der Hund verfolgen soll. Als Geruchsproben kann zum Beispiel ein T-Shirt, ein Taschentuch oder eine Socke etc. dienen. Also alles, womit die gesuchte Person direkt in Berührung gekommen ist.

Ein besonderes Highlight war die Vorführung der richtigen Leinenführung an dem „Hund“ Ronald, der sich von Nina wunderbar die Straße auf und ab führen ließ und täuschend echt die Mimik und Gebärden von Hunden nachmachte.

Danach ging es mit den Hunden einzeln ab in den angrenzenden Wald. Die „vermisste“ Person nahm noch Kontakt mit dem Hund auf, bevor sie sich mit den in einem verschlossenen Geschirr befindlichen Leckerlis im Wald versteckte – zu Anfangs natürlich gerade Mal ein paar Meter entfernt. Die Besitzer zeigten dem Hund die Geruchsprobe und gaben den entsprechenden Befehl, die Spur des vermissten Menschen zu verfolgen. Schon gings los. Schnell war die vermisste Person gefunden und zur Belohnung gabs natürlich reichlich Leckerlis. Der Abstand wurde natürlich sukzessive erhöht.

Herzlichen Dank an Nina, für die Organisation und Durchführung dieser tollen Veranstaltung und auch danke an alle hündischen Musterschüler, ohne die wir natürlich auch keinen Spaß gehabt hätten.

Bis zum nächsten Mal.

Euer Verein
Hundetreff Traun-Ufer